Fruchtbarkeit und Kinderwunsch

Kinderwunsch schwangerVater werden ist nicht schwer …“ schrieb einst der bekannte Dichter Wilhelm Busch. Doch trifft dies leider nicht in jedem Fall zu. Immerhin gelten allein in Deutschland rund zwei Millionen Paare als ungewollt kinderlos. Untersuchungen zeigen, dass die Ursachen hierfür etwa ebenso häufig beim Mann zu finden sind wie bei der Frau.

Natürlich können eine Hodenverletzung, ein extremes Übergewicht oder eine vorangegangene Chemotherapie zu der Unfruchtbarkeit führen, doch sind oft auch völlig gesunde, sportlich aktive junge Männer von einer eingeschränkten Spermienqualität betroffen. Und auch wenn immer noch häufig das Vorurteil zu hören ist, eine Sterilität des Mannes gehe mit einer Impotenz einher, so haben die Anzahl, die Beweglichkeit und die Form der Samenzellen rein gar nichts mit der Erektionsfähigkeit des Penis zu tun.

Unfruchtbarkeit belastet die Beziehung

Wenn sich ein Paar ein Kind wünscht, dann ist eine Unfruchtbarkeit ein riesiger Schock für beide. Ein unerfüllter Kinderwunsch ist sicherlich eine der härtesten Belastungsproben für eine Beziehung. Doch dieses Problem betrifft viele. Immerhin suchen, laut Bundesgesundheitsministerium, mehr als 200.000 Paare ärztlichen Rat bei der Verwirklichung ihres Kinderwunsches.

FSchwanger Fruchtbarkeitachleute sprechen zwar erst dann von einer Sterilität, wenn Sie und Ihre Partnerin zwei Jahre lang regelmäßigen ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten und trotzdem keine Schwangerschaft eingetreten ist. Doch Paare empfinden die Zeit des Wartens selbst nach einigen Monaten bereits als zermürbend.

Bleiben Sie deshalb mit Ihrer Partnerin im Gespräch, auch wenn Sie das Problem der möglichen Unfruchtbarkeit und ihrer Folgen als unangenehm empfinden. Denn ein gut gemeintes: „Das wird schon noch!“ kommt bei dem anderen Geschlecht meistens nicht gut an. Dennoch sollte der Kinderwunsch natürlich nicht zum einzigen Dauerthema der Beziehung werden.

Um festzustellen, ob die Unfruchtbarkeit möglicherweise an der Qualität Ihrer Keimzellen liegt, ist ein Spermiogramm nötig. Hierbei wird ausgewertet, wie viele Spermien sich in Ihrem Ejakulat befinden und ob diese ausreichend beweglich sind. Im Labor wird darüber hinaus der prozentuelle Anteil der lebenden Geschlechtszellen ebenso gezählt wie deren Form. Doch auch wenn das Spermiogramm schlecht ausfällt, bedeutet dies nicht, dass Sie Zeit Ihres Lebens keine Kinder zeugen können. Die Werte können bereits bei zwei Proben stark variieren.

Fruchtbarkeit auf natürliche Weise verbessern

Sobald Sie und Ihre Partnerin ein Kind planen, sollten Sie deshalb auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten. Denn für eine optimale Spermienproduktion sind viele Aminosäuren, Vitamine und Spurenelemente essentiell. Auch können Rauchen und Alkohol die Qualität der Samenzellen enorm einschränken. Da die optimale Temperaturen für die Spermaproduktion bei 35 °C liegt, können selbst Saunagänge, zu enge Hosen oder der warme Laptop auf dem Schoss den Keimzellen schaden.

FruchtbarkeitNicht nur das Alter der Frau kann über eine erfolgreiche Schwangerschaft entscheiden, auch Männer produzieren bereits mit 30 Jahren weniger Samenzellen als noch mit 25. Zwar können viele von ihnen noch bis ins hohe Alter Kinder zeugen, doch nimmt mit der verminderten Spermienproduktion die Wahrscheinlichkeit hierfür immer weiter ab. Untersuchungen gehen davon aus, dass sich die Anzahl der lebenden Spermien im Ejakulat bei 45-jährigen Männern (im Vergleich zu 18-Jährigen) durchschnittlich nahezu um 50 Prozent reduziert.

Wer dem entgegenwirken möchte und seine Spermienqualität auf natürliche Ursache nachhaltig verbessern möchte, sollte die regelmäßige Einnahme von geeigneten L-Arginin Präparaten in Betracht ziehen (hier mehr zu L-Arginin und Fruchtbarkeit).

Bei der früher angenommen Verminderung der Spermienqualität durch viel Sex haben Wissenschaftler hingegen Entwarnung gegeben: Es ist nicht hilfreich, wochenlang nicht miteinander zu schlafen, um im passenden Moment alles zu geben. Vielmehr regt ein regelmäßiger Samenerguss die Spermienproduktion sogar an. Fachleute raten, sich in den unfruchtbaren Tagen nach der Periode etwas zurückzuhalten, dann aber häufig in der Zeit kurz vorm Eisprung mit der Partnerin Sex zu haben.

Versuchen Sie dennoch, Ihr Sexualleben nicht nach dem Terminkalender zu bestimmen. Denn das tötet auf Dauer jedes Lustgefühl bei beiden Partnern.

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