Fruchtbarkeit von Männern sinkt weiter

Fertilität Männer

Fruchtbarkeit von Männern sinkt

Französische Wissenschaftler haben jetzt ein weiteres Mal bestätigt: Die Fruchtbarkeit von Männern sinkt mit einer konstanten Rate von etwa 2% pro Jahr. Gemessen und verglichen wurden die wichtigsten Faktoren für zeugungsfähiges Sperma: die Beweglichkeit, die Anzahl, die Dichte (Anzahl pro ml) und das Aussehen (Morphologie) der Spermien im Ejakulat. Die Studienergebnisse könnten kaum robuster sein: 26.609 Männer und ihr Spermiogramm gingen in die Untersuchungsergebnisse ein. Die Daten wurden über den Zeitraum von 1989 bis 2005 anhand der Unterlagen französischer Fruchtbarkeitskliniken gemessen. Insgesamt 126 Kliniken, an denen künstliche Befruchtungen vorgenommen werden, haben ihre Daten zur Verfügung gestellt.

Zwei Prozent pro Jahr – das hört sich nicht weiter dramatisch an. Der Mensch unterschätzt eine so kleine Veränderung pro Jahr gerne in ihrer Wirkung über einen langen Zeitraum. Betrachtet man längere Zeiträume, wird einem klar, wie erheblich die Veränderung ist und was einer der Hauptgründe für zunehmende ungewollte Kinderlosigkeit von Paaren ist:

  • Skandinavische Wissenschaftler haben für den Zeitraum von 1945 bis 1995 einen Rückgang um 50% in der Qualität männlicher Spermien festgestellt.
  • Die jetzt veröffentlichte Untersuchung stellt für die betrachteten 17 Jahre von 1989 bis 2005 einen insgesamten Rückgang von 32% der Samendichte bei gleichzeitiger Verringerung der Beweglichkeit und des Anteils normal geformter Spermien fest.

Was sind die Ursachen des Rückgangs der Fruchtbarkeit?

Eine genaue Ursachenbestimmung über dieses Langzeitphänomen ist schwierig. Sicher sind sich alle Fortpflanzungsmediziner, dass die beiden wichtigsten Gründe sind:

  1. Sich verschlechternde Ernährungsgewohnheiten, mit zu vielen einfachen Kohlenhydraten und zu wenig Vitaminen, Antioxidantien und Aminosäuren, die für eine gesunde Spermienentwicklung notwendig sind, und
  2. zunehmende Umweltbelastungen durch Gifte, Hormone und Schwermetalle. Diese binden wiederum Kapazitäten entgiftender Mikronährstoffe und Antioxidantien, können also bei nicht ausgewogener, rohkostreicher und vitaminreicher Ernährung weniger gut neutralisiert werden.

Es empfiehlt sich daher, die Ernährungsgewohnheiten kritisch zu hinterfragen und auf möglicherweise durch Umweltgifte und Hormone belastete Lebensmittel möglichst zu verzichten. Da die vollständige Umstellung der Ernährung meist schlecht möglich ist, empfehlen sich spezialisierte Präparate, die Vitamine und Aminosäuren enthalten. Die Substanzen liefern die Bausteine für das komplexe Spermienwachstum, fangen freie Radikale ab und unterstützen so die gesunde Entwicklung einer möglichst großen Anzahl von Spermien beim Mann.

Studie: Rolland et al., Decline in semen concentration and morphology in sample of 26609 men close to general population between 1989 and 2005 in France.

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